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Nur was für die Großen

Die Straßen sind hier in Delhi am Montagmorgen total überfüllt. Um mich herum lautes Gehupe und Gedränge. Ich sitze gerade im Auto auf dem Weg ins Büro. Gerne erinnere ich mich an den gestrigen Abend auf den Dächern in Old Delhi und schreibe diese Zeilen für euch auf.

Ich bin ganz schön verwundert, als mir die indischen Roof-Kiter die lange Drachenleine in die Hand drückten. Obwohl es sich nur um Einleiner handelt, ist das Steuern anspruchsvoll und nicht vergleichbar mit den Drachen, die ich aus Deutschland kenne.
Die Fluggeräte sind nicht besonders groß, aus dünnem Papier gefertigt und ziemlich agil. Sie wollen gesteuert werden. Durch impulsartiges Ziehen im richtigen Moment steigt der Drachen nach oben. Zieht man zu früh oder zu spät geht es abwärts. Das Drachenfliegen ist hier Männersache und offenbar Älteren vorbehalten. Die Jungs helfen ihren Vorbildern, indem sie Schnur von der Spule auf- oder abwickeln. Einer der Jungs zeigt auf einen der Drachenflieger und flüstert mir, dass er zu den bekanntesten und erfolgreichsten in Indien zählt. Ich genieße die Zeit mit den Jungs und bin über die paar Brocken Hindi froh, die ich mir angeeignet habe. So können wir uns wenigsten vorstellen. Englisch funktioniert hier nicht.

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